Es gibt zwei Themen, die haben in Unternehmen immer Hochkonjunktur: Dokumentation und Visualisierung. Von der Visualisierung versprechen sich Unternehmen einerseits Effizienzgewinne, da die Aufbereitung von Reports automatisiert erfolgt, andererseits auch mehr Kontrolle der Kennzahlen. Doch um das richtige Konzept für Dashboards im Unternehmen zu finden, bedarf es einiger Vorüberlegungen. Diese Vorüberlegungen können sich an zwei Dimensionen orientieren.
Dimension: Fokus
Die Dimension Fokus stellt die beiden Extreme Datenmonitoring auf der einen Seite und visuelle Datenanalyse auf der anderen Seite dar. Sie gibt somit die Freiheit im Umgang mit den Dashboards an.
Beim Datenmonitoring werden auf einem Dashboard die vorher definierten Kennziffern dargestellt um Veränderungen zu erkennen. So kann anhand von Werten, Schwellen oder auch Korridoren erkannt werden, ob ein Eingreifen erforderlich ist. Insofern ist der Grad der Fokussierung sehr hoch. Solche Dashboards können beispielsweise mit Google Data Studio gebaut werden.
Bei der visuellen Datenanalyse ist hingegen der Fokus minimal, denn das Dashboard dient nicht zur Darstellung der Werte zum Abgleich sondern bietet die Möglichkeit in das Zahlenwerk einzutauchen und Zusammenhänge darzustellen, zu erkennen und zu untersuchen. Das Dashboard als Analysetool enthält somit eine Vielzahl von Datensätzen, die wiederum verschiedene Ebenen der Datentiefe verknüpft. Der User hat dabei die komplette Freiheit, Daten zu analysieren und damit auch außerhalb des festgelegten KPI-Sets oder Abstraktionsgrades zu agieren. Hierfür existieren auf dem Markt Tools wie Datorama oder Tableau.
Dimension: Detail
Die zweite Dimension gibt meist auch das Hierarchie-Level in Unternehmen wieder. In den Extremen Mikromanagement und Makromanangement ausgeprägt, wird anhand dieser Dimension der Detailgrad der angezeigten Daten definiert. Die Geschäftsführung eines Unternehmens sollte sich eher auf die Umsatzzahlen des Unternehmens, statt auf die Klickraten einer Kampagne konzentrieren. Insofern unterstützt diese Dimension dabei, das sich auf einem Korridor an Datendetailgrad konzentriert wird, der sinnvoll ist, alle Aspekte der Verantwortlichkeit umfasst und zu starkes Mikromanagement verhindert.
Die Play-Zone
Die Play-Zone ist dabei die Zone, die durch beide Dimensionen definiert wird und dem eigentlich für Makromanagement zuständigen User die Möglichkeit gibt, ins Mikromanagement abzutauchen und jeden Winkel der Daten anzusehen und mit den Daten „rumzuspielen“.
Die Irrelevanz (oder Neugier) -Zone
Auf der anderen Seite der Dimensionen findet sich die Neugier-Zone. Hier werden dem User Informationen zur Verfügung gestellt, die für seine Arbeit nicht relevant sind. Dennoch nimmt der User diese wahr und „verschwendet“ auch Zeit darauf, diesen zu folgen.